Übermäßiger Medienkonsum gefährdet die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Zu diesem und weiteren alarmierenden Schlüssen kam die BLIKK-Medienstudie 2017, die im Namen der Drogenbeauftragten der deutschen Bundesregierung die gesundheitlichen Risiken übermäßigen Medienkonsums für Kinder untersuchte. Die Digitalisierung bietet zahlreiche Möglichkeiten und Chancen, birgt jedoch auch große Risiken.

Die Zahlen internetabhängiger Jugendlicher und junger Erwachsener steigen rasant – mittlerweile gehen Experten von etwa 600 000 Internetabhängigen und 2,5 Millionen problematischen Nutzern in Deutschland aus.

Drogenbeauftragte fordert mehr „digitale Fürsorge“

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler: „Diese Studie ist ein absolutes Novum. Sie zeigt, welche gesundheitlichen Folgen Kinder erleiden können, wenn sie im digitalen Kosmos in der Entwicklung eigener Medienkompetenz allein gelassen werden, ohne die Hilfe von Eltern und Pädagogen. Für mich ist ganz klar: Wir müssen die gesundheitlichen Risiken der Digitalisierung ernst nehmen! Es ist dringend notwendig, Eltern beim Thema Mediennutzung Orientierung zu geben. Kleinkinder brauchen kein Smartphone. Sie müssen erst einmal lernen, mit beiden Beinen sicher im realen Leben zu stehen. Unter dem Strich ist es höchste Zeit für mehr digitale Fürsorge – durch die Eltern, durch Schulen und Bildungseinrichtungen, aber natürlich auch durch die Politik.“

Bei täglicher Smartphone-Nutzung steigt bei Kindern und Jugendlichen das Risiko von Konzentrationsschwäche und Hyperaktivität. So ist das Risiko von Konzentrationsstörungen bei täglichem Smartphonegebrauch von mehr als einer halben Stunde bei 8- bis 13-Jährigen sechs Mal höher als üblich. Bei Babys und Kleinkindern reichen die Schwierigkeiten von Fütter- und Einschlafstörungen über Sprachentwicklungsstörungen bis hin zu Konzentrationsstörungen im Grundschulalter.

Ergebnisse der Studie zur Digitalisierung

  • 70 % der Kinder im Kita-Alter benutzen das Smartphone ihrer Eltern mehr als eine halbe Stunde täglich.

  • Es gibt einen Zusammenhang zwischen einer intensiven Mediennutzung und Entwicklungsstörungen der Kinder.

  • Bei Kindern bis zum 6. Lebensjahr finden sich vermehrt Sprachentwicklungsstörungen sowie motorisch Hyperaktivität bei denjenigen, die intensiv Medien nutzen.

  • Wird eine digitale Medienkompetenz nicht frühzeitig erlernt, besteht ein erhöhtes Risiko, den Umgang mit den digitalen Medien nicht kontrollieren zu können.

Die Studie belegt auf ein Neues, dass in Sachen Kinderschutz die Verantwortung zu allererst bei den Eltern liegt. Hier zeigen wir, wie dieser nachgekommen werden kann. In unserem Shop stellen wir Schutzsoftware zur Verfügung, die Kinder und Jugendliche davor bewahren soll, auf gefährdende Inhalte im Web zu stoßen.

Bildquelle: © Charlein Gracia / Unsplash

Auf Social Media teilen