{"id":651,"date":"2018-10-04T01:19:55","date_gmt":"2018-10-03T23:19:55","guid":{"rendered":"https:\/\/www.safersurfing.org\/saferchildren\/?p=651"},"modified":"2022-01-19T21:57:18","modified_gmt":"2022-01-19T20:57:18","slug":"schwangerschaft-und-geburt","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.safersurfing.org\/saferchildren\/schwangerschaft-und-geburt\/","title":{"rendered":"Einheit 5 – Schwangerschaft und Geburt"},"content":{"rendered":"

\"Schwangerschaft<\/span><\/div>
<\/div>

WUNDER DES LEBENS<\/h2>\n

Die Sch\u00fclerin\/der Sch\u00fcler kann:<\/h3>\n<\/div>
  • <\/i><\/span>
    \n

    Die Entstehung und Entwicklung des Menschen im Mutterleib verstehen<\/p>\n<\/div><\/li>

  • <\/i><\/span>
    \n

    Einen pers\u00f6nlichen, positiven Zugang zu Schwangerschaft und Geburt herstellen<\/p>\n<\/div><\/li>

  • <\/i><\/span>
    \n

    Jedes Leben (auch das eigene) als einzigartiges Wunder wahrnehmen<\/p>\n<\/div><\/li>

  • <\/i><\/span>
    \n

    Den Weg der Eizelle beschreiben<\/p>\n<\/div><\/li>

  • <\/i><\/span>
    \n

    Die Entwicklung des Ungeborenen in Zeitabschnitten dokumentieren<\/p>\n<\/div><\/li><\/ul>

    <\/div>

    Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fclern soll in dieser Einheit die Entstehung und Entwicklung des Menschen im Mutterleib nahegebracht werden. Entscheidend ist dabei, dass Jungen und M\u00e4dchen nicht nur sachlich, sondern auch emotional angesprochen werden und einen pers\u00f6nlichen Bezug zum Thema herstellen k\u00f6nnen. Ziel ist es, sich bewusst zu werden, dass das eigene Leben das Ergebnis eines unerh\u00f6rt komplexen und damit eigentlich unwahrscheinlichen Wunders ist. F\u00fcr diesen Prozess m\u00fcssen unglaublich viele Einzelheiten perfekt ineinander \u00fcbergreifen, damit er erfolgreich gelingen kann. Da das bei jedem einzelnen Menschen zutrifft, wird die Identit\u00e4t als Teil der \u201eMenschheitsfamilie\u201c gestiftet.<\/p>\n

    Interaktives Arbeiten, aber auch das Mitbringen pers\u00f6nlicher Fotos, Ultraschallbilder oder Babysachen f\u00f6rdert den Austausch zwischen den Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fclern und ihren Eltern. Das Erinnern an die enge Bindung, die w\u00e4hrend der Schwangerschaft zueinander entstand und die (hoffentlich) bis in die Gegenwart hineinreicht, st\u00e4rkt das Selbstwertgef\u00fchl der Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fcler und vermittelt ihnen ein Gef\u00fchl von Zugeh\u00f6rigkeit und Geborgenheit.<\/p>\n

    Dennoch sollen aber auch die herausfordernden Aspekte rund um Schwangerschaft, Geburt und Familie nicht unter den Tisch gekehrt werden. Viele Kinder werden schon mitbekommen haben, dass Paare gro\u00dfe Schwierigkeiten haben \u00fcberhaupt schwanger\u00a0zu werden. Auch nat\u00fcrliche Abg\u00e4nge oder Fehlgeburten kommen vor und dass Kinder zun\u00e4chst als unerw\u00fcnscht oder als l\u00e4stig empfunden werden: Wie geht man damit um?<\/p>\n

    In einigen Familien gibt es Geschwister mit mehr oder weniger schweren Behinderungen. In der Klasse selbst k\u00f6nnen behinderte Kinder sein. In jeder Klasse gibt es Scheidungs- und Adoptivkinder. Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fcler k\u00f6nnen aus dysfunktionalen Familien stammen. Auch diese Kinder sollen ermutigt werden, sich als in Ordnung und dazu geh\u00f6rig zu empfinden. Bei den Kindern, die unproblematische Erfahrungen mitbringen, kann so die Empathie mit Kindern, die unter schwierigeren Bedingungen aufwachsen, gest\u00e4rkt werden.<\/p>\n

    Dennoch sollen die positiven Aspekte von Schwangerschaft und Geburt in dieser Lektion \u00fcberwiegen: Statt Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fcler als Erstes mit dem Verhindern von Schwangerschaften zu konfrontieren, weckt Einheit 5 Interesse und Staunen an den vielen Details, die zusammenwirken m\u00fcssen, damit ein neuer, einzigartiger Mensch das Licht der Welt erblickt: \u201eWer staunt, hat mehr von der Welt begriffen als der, der sie klassifiziert.\u201c (Lotte Ingrisch)<\/p>\n<\/div>

    SELBSTBEWUSSTSEIN ST\u00c4RKEN<\/h3>\n

    Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fcler, die ein gesundes Selbstwertgef\u00fchl entwickeln k\u00f6nnen, sch\u00fctzen sich nachweislich besser vor \u00dcbergriffen als ihre unsicheren Mitsch\u00fclerinnen und Mitsch\u00fcler. Das trifft allerdings nur zu, wenn sie auch gelernt haben, dieses Selbstbewusstsein sowohl verbal als auch durch ihre K\u00f6rpersprache zu vermitteln. Selbstbewusstsein zu f\u00f6rdern und Selbstbehauptung zu trainieren ist deshalb ein zentraler Bestandteil von Einheit 1. Eine besondere Betonung muss dabei auf Resilienz, also die seelische Widerstandsf\u00e4higkeit, Krisen zu bew\u00e4ltigen und sie durch R\u00fcckgriff auf pers\u00f6nliche und sozial vermittelte Ressourcen f\u00fcr die Weiterentwicklung zu nutzen, gelegt werden, denn Selbstbewusstsein l\u00e4sst sich nur erwerben, wenn aus konkreten Erfahrungen gelernt und die richtigen Schl\u00fcsse gezogen werden.<\/p>\n

    EINE LEBENSAUFGABE ERF\u00dcLLEN<\/h3>\n

    Der Mensch sehnt sich nach Bedeutung, er ist darauf angelegt, Teil eines gr\u00f6sseren Ganzen zu sein und seinen Platz in dieser Welt einzunehmen. Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fcler daf\u00fcr zu sensibilisieren, dass sie in ihrer Originalit\u00e4t \u201egebraucht\u201c werden, ist elementar. Das Bewusstsein, einen nicht austauschbaren Platz in dieser Welt einzunehmen und eine ganz pers\u00f6nliche \u201eLebensaufgabe\u201c zu erf\u00fcllen, ist zutiefst identit\u00e4tsstiftend und flie\u00dft deshalb in die Arbeitsbl\u00e4tter ein. Dabei wird selbstverst\u00e4ndlich darauf geachtet, dass die Fragen und Anregungen altersgem\u00e4\u00df sind, denn viele 10- bis 13-J\u00e4hrige sind noch ausgesprochen kindlich in ihrer Weltwahrnehmung und k\u00f6nnen nur schrittweise an Konzepte herangef\u00fchrt werden, die den eigenen Erfahrungshorizont \u00fcberschreiten.<\/p>\n

    GANZHEITLICHKEIT<\/h3>\n

    Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fclern zu vermitteln, dass K\u00f6rper, Gef\u00fchle und Denken eine Einheit bilden, schafft die Basis f\u00fcr ein integriertes Verst\u00e4ndnis von Geschlechtlichkeit und Sexualit\u00e4t. Nur wo Sexualit\u00e4t gelingend in die Gesamtpers\u00f6nlichkeit des Menschen eingebettet ist, kann sie langfristig als begl\u00fcckend und beziehungsf\u00f6rdernd erlebt werden. Wie der renommierte Paartherapeut Ulrich Clement betont: \u201eSex, der nur Spa\u00df ist, bleibt flach\u201c. Es ist deshalb wichtig, eine Verbindung herzustellen zwischen den k\u00f6rperlichen, seelischen und geistigen Aspekten von M\u00e4nnlichkeit, Weiblichkeit und Sexualit\u00e4t, damit sie f\u00fcr die Kinder konkret verstehbar sind.<\/p>\n<\/div><\/div><\/div><\/div><\/div>

    \"YouTube\"

    Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerkl\u00e4rung von YouTube.
    Mehr erfahren<\/a><\/p>

    Video laden<\/a><\/p>