{"id":26759,"date":"2024-04-25T09:58:38","date_gmt":"2024-04-25T07:58:38","guid":{"rendered":"https:\/\/www.safersurfing.org\/?p=26759"},"modified":"2024-04-25T09:58:38","modified_gmt":"2024-04-25T07:58:38","slug":"tiktok-bildschirmzeit-kind-im-internet-nicht-alleine-lassen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.safersurfing.org\/tiktok-bildschirmzeit-kind-im-internet-nicht-alleine-lassen\/","title":{"rendered":"Tiktok & Bildschirmzeit – Kind im Internet nicht alleine lassen"},"content":{"rendered":"

In einem Interview <\/a>mit dem Standard gibt Smartphone Coach<\/a> Andrea Buhl-Aigner hilfreiche Tipps in Sachen Smartphone-Nutzung, Bildschirmzeit und Social Media.<\/p>\n

Bildschirmzeit – Wieviel ist zu viel?<\/h2>\n

Eine deutsche Studie aus dem Jahr 2023 hat ergeben, dass Jugendliche etwa 64 Stunden pro Woche im Netz verbringen.<\/p>\n

“Das sind alarmierende Zahlen! Das sind neun Stunden, die Gro\u00dfteils sitzend oder liegend verbracht werden. Dem Gehirn fehlen Ruhepausen, die Entspannung fehlt, die Zeit zum Verarbeiten fehlt, das geht auf Kosten von Lernerfolg, Kreativit\u00e4t, Konzentration, im Gehirn f\u00fchrt das zu Stress.” (Andrea Buhl-Aigner)<\/p><\/blockquote>\n

Und weiter: “Bildschirmnutzung am sp\u00e4teren Abend kann sich auf die Bildung des Schlafhormons Melatonin auswirken, dann dauert das Einschlafen l\u00e4nger, oder die Schlafqualit\u00e4t leidet. Bei langer Nutzung von sozialen Netzwerken kann die psychische Gesundheit leiden. 2017, 2019 und 2022 sind Studien zu dem Ergebnis gekommen, dass lange Nutzung von sozialen Netzwerken bei jungen Menschen Depressionen, Angstzust\u00e4nde, Essst\u00f6rungen und eine gest\u00f6rte Wahrnehmung des eigenen K\u00f6rperbilds bzw. das Verfolgen unrealistischer Sch\u00f6nheitsideale bewirken kann.”<\/p>\n

Tiktok – Wo liegt das Problem?<\/h2>\n

Bei Kindern und Jugendlichen hoch im Kurs, von Eltern unverstanden und bel\u00e4chelt: Tiktok. Was hat es mit der Social Media Plattform auf sich? Andrea Buhl-Aigner: “Tiktok enth\u00e4lt Inhalte, die nicht f\u00fcr Kinder und Jugendliche geeignet sind, etwa Kriegs- und Krisenpropaganda, Werbung von Pornonetzwerken, Inhalte zu Alkohol- und Drogenmissbrauch, und es gibt eine gro\u00dfe #feelingsad-Bubble \u2013 Menschen mit psychischen Erkrankungen, die sich offen austauschen und explizites Bildmaterial zum Thema Selbstverletzung teilen. Das Netzwerk setzt Mechanismen ein, die denen von Spielkasinos \u00e4hneln. Anders als in der realen Welt gibt es aber keine richtige Alterskontrolle.”<\/p>\n

“Ein weiteres Risiko ist, dass Erwachsene sehr leicht mit Kindern oder Jugendlichen Kontakt aufnehmen k\u00f6nnen. Deswegen sage ich den Eltern immer: Versuchen Sie Tiktok bei Ihren Kindern so lange wie m\u00f6glich hinauszuz\u00f6gern!” (Andrea Buhl-Aigner)<\/p><\/blockquote>\n

Unabh\u00e4ngig von Altersgrenzen und Zugangskontrollen stellt der Smartphone Coach fest: “In der Praxis erlebe ich h\u00e4ufig Eltern, die gar keine Ahnung haben, was ihre Kinder im Netz konsumieren. Sie sagen dann: “Ich habe keine Zeit mich darum zu k\u00fcmmern. Das sind alles Ausreden. Eltern, die ihre Kinder sch\u00fctzen m\u00f6chten, befassen sich mit dem, was die Kinder da tagt\u00e4glich machen. Sie zeigen Interesse.”<\/p>\n

Elternverantwortung – Kontrolle oder Privatsph\u00e4re?<\/h2>\n

Somit stellt sich die Frage: Sollten Eltern das Smartphone der Kinder kontrollieren, oder ist das Privatsph\u00e4re? Andrea Buhl-Aigner meint dazu: Es ist Aufgabe der Erziehungsberechtigten und auch des Gesetzgebers, hier klare Regeln zu finden. Eltern haben leider den m\u00fchsamen Part, den Zugang zu Ger\u00e4ten und die Zeiten stark zu regeln.<\/p>\n

“Im Internet gibt es keinen Jugendschutz, dass m\u00fcssen die Eltern \u00fcbernehmen, von Anfang an.” (Andrea Buhl-Aigner)<\/p><\/blockquote>\n

Gewisse Ma\u00dfnahmen zur Kindersicherung m\u00fcssen also getroffen werden, wenn man einem Minderj\u00e4hrigen ein Smartphone in die Hand dr\u00fcckt. Dazu geh\u00f6rt etwa auch die Abmachung, dass man als Erziehungsberechtigter regelm\u00e4\u00dfig einen Bick auf die Apps und Spiele am Handy wirft oder den Videoverlauf in Youtube oder den “For me”-Feed in Tiktok ansieht.<\/p>\n

Kurz und knapp – Tipps f\u00fcr Eltern<\/h2>\n

Generell r\u00e4t Smartphone Coach Buhl-Aigner dazu, Kinder so sp\u00e4t wie m\u00f6glich mit einem Smartphone auszustatten und keine Angst davor zu haben, dass das Kind in Sachen digitaler Bildung zur\u00fcck bleiben k\u00f6nnte:<\/p>\n

“Kinder unter 15 Jahren sind in einer digitalen Welt geboren. Keine Sorge, sie lernen alles fr\u00fch genug.” (Andrea Buhl-Aigner)<\/p><\/blockquote>\n

Abschlie\u00dfend noch einige konkrete Tipps vom Smartphone Coach:<\/p>\n