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Am 12. März hat die ZDF Sendung „Volle Kanne“ einen Beitrag zum Thema Pornosucht ausgestrahlt. Hauptrolle der Sendung ist Phil Pöschl, Gründer und Obmann des Vereins Safersurfing. Anhand seiner Geschichte, wird auf das wachsende Problem der Pornografiesucht aufmerksam gemacht.

Erster Pornokontakt mir 8 Jahren

Im Alter von 8 Jahren kommt Phil zum ersten Mal mit Pornografie in Berührung. Seine Reaktion darauf ist eine Mischung aus Schock und Neugier. Mit dem Anfang der Pubertät beginnt dann ein schleichender Prozess, der schließlich in einer Pornografieabhängigkeit endet. Besonders in den Momenten, wo er sich einsam oder enttäuscht fühlt, greift er zum Porno. Besser geht es ihm danach aber nie. Die gewünschte Erleichterung bleibt aus. Weil das Thema aber so ein großes Tabu darstellt, hat er sich zu diesem Zeitpunkt niemandem anvertraut, so Phil gegenüber dem ZDF.

Phils damalige Verlobte und heutige Ehefrau weiß am Anfang ihrer Beziehung von dem Pornoproblem zunächst nichts. Rückblickend beschreibt Phil diese Zeit als eine Art „Doppelleben“. Immer wieder belügt er seine Partnerin, weil er verhindern will, dass seine Pornosucht auffliegt. Weil er sich zu sehr schämt, sich sein pornografisches Material öffentlich zu besorgen, klettert er zwischenzeitlich sogar in Müllcontainer, um dort nach Pornoheften zu suchen. Die Wende kommt erst, als seine damalige Verlobte ihn beim Pornogucken erwischt. Ihre Tränen und ihren Schmerz zu sehen, ist für ihn ein wichtiger Anstoß, um sich mit seinem Problem endlich anderen anzuvertrauen.

Pornogafie und Dopamin

Die ZDF Sendung berichtet überdies darüber, was im Gehirn eines Menschen passiert, der Pornos konsumiert. Wer Pornos schaut, erlebt einen Ausstoß von Dopamin – umgangssprachlich auch das „Glückshormon“ genannt. Ähnliche Prozesse laufen im Gehirn auch während der Kokaineinnahme ab. So wie bei Drogen, muss auch beim Porno die Dosis stetig erhöht werden. Deutschland, so das ZDF, sei das Land, in dem durchschnittlich die meisten Pornos geguckt werden. Studien zeigen überdies, dass Kinder heute immer früher mit Pornografie in Kontakt kommen. Die meisten Pornozugriffe laufen mittlerweile über das Smartphone.

Von Pornosucht zur Aufklärungsarbeit

Phil Pöschl hat seine Pornografieabhängigkeit überwinden können. Deshalb gründet er später den Verein Safersurfing. Ziel sei es, so Phil gegenüber dem ZDF, die Gesellschaft und Politik auf das Problem der Pornosucht aufmerksam zu machen. Darüber hinaus ist Safersurfing auch im Bereich von Lehrerfortbildungen und Elternarbeit aktiv. Phils Wunsch ist, dass das Thema der Pornosucht endlich ernstgenommen wird, damit den Betroffenen geholfen werden kann. Außerdem wünscht er sich bezüglich des Internets einen besseren Schutz vor Pornografie für Kinder und Jugendliche.

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