Instagram, Facebook und Co. sind beliebte soziale Netzwerke, um ein Bild seines Mittagessens, ein Video vom letzten Strandurlaub oder eine Story der letzten Party zu posten. Explizite oder gar pornografische Inhalte werden von den Plattformen, die auch viele sehr junge Influencer nutzen, nicht geduldet. Anders als bei manchen neuen Netzwerken und Apps am Markt: Beispiel “OnlyFans”.

Ein Ort für Influencer und Pornografie

OnlyFans gibt es seit 2016 und ist in England entstanden. Dort, wo andere einen Schlussstrich ziehen und Inhalte sperren, geht es bei OnlyFans erst richtig los. Der Spiegel schreibt:

„Nackte Haut ist erlaubt, sogar Pornografie, weshalb OnlyFans vor allem für Models, Influencer und Erotikdarsteller interessant ist, egal welchen Geschlechts oder welcher Sexualität.“

Zwischen Social Media, Pornos und Prostitution

Die Plattform bzw. die Nutzer der Plattform verlangen eine monatliche Gebühr für den Content, der erstellt und gezeigt wird. Davon gehen 80% an die Anbieter und 20% bleibt bei OnlyFans.

Viele der geposteten Inhalte zeigen explizite Bilder und Videos. Die Angebote reichen von Fitness Fotos bis hin zur Hardcore-Pornografie. Es gibt keine Grenzen, keine Einschränkungen oder besser gesagt: Es verschwimmen die Grenzen zwischen Social-Media Star, Pornodarstellern und Prostitution.

Treue Abonnenten, oder solche, die bereit sind mehr zu zahlen, bekommen eigenes und zusätzliches Bildmaterial. Wenn das Geld stimmt, können auch spezielle Wünsche geäußert werden. Eine Nutzerin berichtet, dass der größte Teil ihrer Abonnenten Männer in den Zwanzigern seien.

Das falsche Gefühl von Nähe und Liebe

Was OnlyFans für viele Nutzer so attraktiv macht ist, dass zusätzlich zum Entertainment der Videos und Bilder auch noch Näher suggeriert wird. Konsumenten fühlen sich der Person, der sie folgen, nahe. Oft kennen auch die Anbieter persönliche Details ihrer Abonnenten. Sie gratulieren diesen zum Geburtstag und wissen, wie ihre Kinder oder Haustiere heißen. Die New York Times berichtet über eine Nutzerin, die sagt:

„You can get porn for free. Guys don’t want to pay for that. They want the opportunity to get to know somebody they’ve seen in a magazine or on social media. I’m like their online girlfriend.”

Neben Social-Media Sternchen und Pornodarstellern haben auch einige Stars wie Beyoncé und FKA Twigs einen OnlyFans Account. Diesen nutzen sie, um sich und ihre Musik zu promoten.

Einmal im Internet – Immer im Internet

Das Alter wird bei der Anmeldung bei OnlyFans überprüft. Allerdings werden auch immer wieder explizite Inhalte illegal mitgefilmt und auf Pornoseiten gestellt. Besonders zu bedenken ist außerdem, dass alles was im Internet veröffentlicht wird, so gut wie nicht mehr löschbar ist. Das bedeutet, dass der Ausstieg – etwa im Falle von Pornodarstellern – sehr schwierig sein könnte und man niemals weiß, welches und wie viel Material von sich selbst auch weiterhin im Netz existiert.

Safersurfing arbeitet seit 2006 mit Menschen zusammen, die unter einer Pornografieabhängigkeit leiden und weiß, wie sehr Pornografie der eigenen Gesundheit, dem sozialen Leben und unserer Gesellschaft schaden kann.  Wenn du einen Ausweg aus der Pornografie suchst und dich austauschen möchtest, dann melde dich hier zu unserem kostenlosen Online Kurs an oder schau dich auf unserer Website um. Dort findest du Links zu Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen sowie viele weitere Beiträge zu ähnlichen Themen.

Ist dein Kind am Smartphone oder Computer auf pornografische Inhalte gestoßen? Weißt du nicht, wie du jetzt mit der Situation umgehen sollst? Schau dich auf unserer Website um oder kontaktiere uns unverbindlich!

 

Bildquelle: © Amy Humphries /Unsplash

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