Der Grund warum du Pornografie konsumierst, kann sehr viel tiefer liegen, als dir vielleicht bisher bewusst war. Oft wird Pornografie benutzt, um unangenehme Gefühle, Verletzungen oder Langeweile zu kompensieren. Genauso versuchen Menschen unterbewusst Wünsche und Sehnsüchte mit Pornografie zu stillen. Auf dem Weg zur Freiheit von Pornografie ist es wichtig, sich mit der Wurzel des Problems auseinanderzusetzen. Wie kannst du das tun?

Die Wurzel des Problems finden 

Beobachte dich einmal selbst und schau, in welchen Situationen deines Alltags du besonders versucht bist, der Versuchung von Pornografie nachzugeben. Wie geht es dir in diesen Situationen und was beschäftigt dich? Vielleicht wirst du feststellen, dass du besonders dann versucht bist, wenn dich deine Arbeit stresst oder du dich überfordert fühlst. Der Wunsch nach Entspannung, Loslassen oder vielleicht sogar die Flucht aus der unangenehmen Situation, sind dann Auslöser für den Drang, einen Porno zu schauen. Vielleicht wirst du bemerken, dass dein Ausgangspunkt fürs Pornoschauen vor allem Situationen sind, in denen du Langeweile verspürst. Pornografie wird dann zu einem „einfachen“ Mittel, das dich von deiner Langeweile ablenkt. Vielleicht wirst du aber auch herausfinden, dass du immer dann zu Pornografie greifst, wenn du dich alleine fühlst und dir Nähe wünschst. Oder du bemerkst, dass Pornografie für dich besonders dann verlockend ist, wenn du dir wünschst, in deiner Männlichkeit oder Weiblichkeit gesehen und bestärkt zu werden – wenn du dir z.B. wünschst, dass dir jemand sagt, wie stark, schön oder begehrenswert du bist.

Alternativen finden 

Zu wissen, welche Gefühlslagen, Situationen und Sehnsüchte sexuelle Versuchungen besonders verstärken, ist hilfreich. Du kannst dir dieses Wissen zur nutze machen. Hier ein paar Beispiele. Wenn Langeweile dein Hauptproblem ist, solltest du anfangen, mehr in deine Freizeitgestaltung zu investieren. Gehe öfter deinen Hobbys nach oder suche dir ein neues, wenn du dir mehr Abwechslung wünschst. Wenn Stress eines deiner Hauptausgangspunkte fürs Pornoschauen ist, dann finde Wege, wie du deinen Alltag stressfreier gestalten kannst und suche nach Möglichkeiten, wie du dich effektiv entspannen kannst. Ist das Gefühl des Alleinseins eines deiner Hauptauslöser, dann investiere mehr Zeit in deine Familie und deine Freundschaften. Mach gemeinsame Zeit mit Menschen, bei denen du dich wohlfühlst und die du magst, zu einem festen Bestandteil deines Alltags (dank Digitalisierung geht das sogar über Telefon oder Videochat).

Gott nimmt deine Bedürfnisse ernst

Gott geht es nicht nur darum, dass du keine Pornos mehr schaust, sondern es geht ihm um DICH! Er kennt die Wurzel deines Problems und ist an deinem Herzen interessiert. Ihm ist nicht egal, ob du dich grade überfordert fühlst oder allein, du dich sorgst oder dich langweilst. Mehr als jeder andere wünscht er sich, dass du dich in solchen Situationen nicht mit der „Billigantwort“ Pornografie abspeisen lässt. Du bist für mehr bestimmt. Du bist gemacht für ein Leben voller echter Nähe, für Versöhnung mit deiner Identität als Mann oder Frau, für wahre Freundschaft und  Entspannung. Die Lösung ist nicht, deine aktuelles Befinden und deine eigenen Bedürfnisse bei Seite zu schieben, sondern all das ernst zu nehmen. Lade den Heiligen Geist ein, dass er dir hilft, deine Bedürfnisse besser wahrnehmen zu können und gute Wege zu finden, mit ihnen umzugehen. Gott liebt es, dir in deinen Bedürfnissen und Schwächen zu begegnen.

Willst du dich auf den Weg in die Freiheit machen? Hier gibt es viele weitere inspirierende Artikel, die dich auf dich auf diesem Weg ermutigen! Außerdem haben wir Kontaktadressen von Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen zusammen getragen, an die du dich unverbindlichen wenden kannst. In unserem Shop findest du Bücher zu diesem und ähnlichen Themen.

 

Bildquelle: © Shutterstock/fizkes

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