Das Tabuthema Pornosucht rückt immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Gerade veröffentlichte Mirko Drotschmann aka MrWissen2go eine Dokumentation darüber.

Youtube-Doku zum Thema Pornosucht

Mit über 1,6 Millionen Abonnenten auf Youtube ist MrWissen2go der erfolgreichste deutschsprachige Youtube-Kanal im Bereich Politik & Geschichte. In seinen Videos widmet sich der ZDF-Journalist immer wieder gesellschaftlich relevanten Themen – so auch der Pornosucht. Unter anderem spricht er mit einem Produzenten aus der Porno-Branche und einem Betroffenen von Pornosucht. Als Expertin ist die Neurologin und Psychotherapeutin Heike Melzer zu Gast, die im vergangenen Frühjahr auch bei unserem Experten-Panel dabei war.

„Ich bin gänzlich dagegen, dass junge Menschen, also unter 18-Jährige, unsere Filme sehen können. Die sind nicht für sie gemacht und man sollte sie ihnen auch nicht zugänglich machen.“ (Wolf Wagner, Porno-Produzent)

Pornosucht – Woran erkennt man sie?

Laut Heike Melzer wirkt Pornografie wie eine Droge. Ähnlich wie bei Drogen entstehen Toleranzentwicklung, Dosissteigerung, Kontrollverlust und Leidensdruck. Um Anzeichen einer Sucht zu erkennen, hilft die sogenannte SAFE-Regel:

Secure: Alles läuft geheim ab, denn ich erzähle niemandem davon.

Abusive: Ich missbrauche mich mit dem Konsum selbst und riskiere Beziehungen.

Feeling: Der Konsum von Pornografie gibt mir ein gutes Gefühl. Damit flüchte ich vor schlechten Gefühlen.

Empty: Mir sind die gezeigten Personen total egal. Ich habe keine Beziehung zu ihnen.

Neben der SAFE-Regel liefern auch Selbsttests wichtige Hinweise zu einer möglichen Pornosucht. MrWissen2go empfiehlt in seinem Video den Selbsttest von Safersurfing, den du auf unserer Website findest.

Betroffene leiden stark

Tim erzählt im Video von seiner eigenen Pornosucht. Für ihn beginnt das Problem schon mit dem allerersten Pornos. Durch die ausgeschütteten Hormone entwickelte sich bei ihm ein Verlangen nach immer mehr und härteren Videos. Geholfen hat ihm bei der Bewältigung seiner Abhängigkeit der Austausch mit anderen Betroffenen.

Solche Angebote gibt es in Selbsthilfegruppen, sowohl vor Ort als auch online. Auf unserer Website findest du Links zu Selbsthilfegruppen in Österreich, Deutschland und der Schweiz sowie Kontakte zu Beratungsstellen im gesamten deutschsprachigen Raum. Mehr zum Thema Pornografieabhängigkeit gibt es außerdem hier.

 

Bildquelle: ©Elisa Ventur on Unsplash

Auf Social Media teilen